Coaching wirkt - wenn man die Bedingungen kennt

Coaching wirkt? – 6 Gründe, deinen Coach in die Wüste zu schicken

Coaching wirkt? Wenn man in den Sozialen Medien unterwegs ist, kommt man eigentlich nicht mehr daran vorbei – an der Coaching-Invasion, denn die Coaching-Industrie boomt zur Zeit! Es gibt so viele Menschen auf den digitalen Plattformen, die sich in irgendeiner Weise psychologisch fortbilden, dass ich inzwischen manchmal sogar denke: Wer arbeitet eigentlich nicht als Coach?

Woher kommt der Hype in der Coaching-Welt?

Keine Frage: Unsere Zeit und die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, ist anspruchsvoll. Die letzten zwei Jahre in der Pandemie haben dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Die Menschen sind müde.

Nie zuvor waren so viele Menschen überfordert, überlastet und orientierungslos und haben einfach keine Lust mehr auf höher, schneller, weiter.

Viele Menschen wissen nicht so recht, wie es weitergehen soll, ob es anders besser weitergehen könnte oder fühlen, weiter so wie bisher ist einfach keine Option für die Zukunft. Sie suchen im Privaten und im Beruflichen Unterstützung bei den Problemen, die ihnen das Leben schwer machen.

Das ist richtig und wichtig. Denn den Kopf in den Sand zu stecken, das ist höchstens ein Rückfall in kindliche Verhaltensweisen nach dem Muster:

„Wenn ich mir die Augen zuhalte, sieht mich niemand mehr.“

Wegducken und Ausblenden der Probleme ist keine tragfähige Lösung. Auf die Dauer wird eben auch die behaglichste Komfortzone unbequem.

Kann ein Coach der Retter aus dieser Not sein?

Coaching wirkt: Ein Coach kann die Lösung sein – oder das Problem

Schaut man sich die Auftritte von Coaches in den digitalen Medien an, klingt alles sehr optimistisch und hoffnungsvoll. Es gibt Life Coaches, Business Coaches, Empowerment Coaches, Ernährungscoaches, Mentoren und Berater für alle Lebenslagen und -bereiche. Sie alle bringen dich „in deine Kraft“ und helfen dir „dein Potenzial zu entfalten“. Unter diesen ganzen Menschen gibt es wirklich viele gute Experten, die ihre Klienten professionell aus der Lebenskrise führen. Dann kann die Zusammenarbeit mit ihnen sehr nützlich und segensreich sein.

Es gibt aber noch mehr sich selbst überschätzende Coaches, bei denen man zwar viel Zeit und Geld lässt, aber die erhoffte Veränderung zum Besseren ausbleibt. Denn im Grunde kann sich jeder „Coach“ nennen, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Auch die erworbenen Zertifikate sagen nur bedingt etwas über die Fähigkeit aus, Menschen aus einer Krise führen zu können. Dazu gehört nämlich noch viel mehr. Eben nicht nur theoretisches Wissen und Methodenreichtum, sondern auch Beziehungsfähigkeit, Lebenserfahrung und echtes Interesse an den Anliegen der Hilfesuchenden.

Weil es eben keine klaren Richtlinien und Kriterien im Hinblick auf diesen Beruf gibt, erzähle ich dir in diesem Beitrag, was das Coach-Sein für mich bedeutet, nach welchen Grundsätzen ich arbeite und was das Coach-Sein für mich eben nicht ist.

Ich bin eigentlich gar keine Coachin

Ja, jetzt sehe ich gerade grosses Erstaunen (oder Entsetzen?) in deinen Augen. Es ist wirklich so: Ich habe inzwischen einen schon etwas längeren Lebens- und Berufsweg hinter mir und es fällt mir nach wie vor schwer, eine passende Berufsbezeichnung für mich zu finden. Die Bezeichnung „Coach“ kommt ursprünglich aus dem Sport und gaaaaanz früher waren es die Kutscher, die sich um die Wartung und Pflege ihrer Kutsche (engl. „Coach“) gekümmert haben.

In diesem Bereich finde ich mich nur sehr bedingt wieder. Wenn du auf meiner Webseite „Über mich“ liest, dann kannst du einige Stationen auf meinem Weg und in meiner Ausbildung entdecken. Sowohl privat als auch beruflich habe ich mich immer mit den Themen Menschliches Verhalten – Psychologie – Frau und Gesellschaft – Kommunikation befasst. Ich habe diese Bereiche mit grosser Begeisterung studiert, viele weitere Fortbildungen gemacht und mein berufliches Profil immer mehr geschärft. Ich habe auch oft gedacht: „Warum soll ich nur einen Job haben, wenn ich mich doch für so viele andere Dinge auch interessiere?“

Deshalb ist es mit der eindeutigen Berufsbezeichnung so schwierig.

Coaching wirkt: Das musst du wissen
Coaching wirkt – aber du musst genau wissen, unter welchen Bedingungen

Denn inzwischen bin ich Psycholinguistin, Kommunikationswissenschaftlerin, Journalistin, Autorin, Mentorin und, ja, natürlich auch Coachin.

Denn ich möchte natürlich gerne auch auf Google von meinen Kundinnen gefunden werden. Und der Algorithmus dieser Suchmaschine ist wirklich recht streng und ein bisschen beschränkt. Würde ich mich als „Lebenslehrerin“, „Ausbrecherkönigin“ oder „psychologische Hütchentrick-Spielerin“ bezeichnen, würde mich natürlich niemand finden (wollen!).

Zu deiner Information: „Ausbrecherkönigin“ hat mich mal eine Freundin genannt, weil ich immer wieder versuche, aus gesellschaftlichen Vorstellungen -„was man so tut und was nicht“ – auszubrechen. Inzwischen bin ich im Nein-sagen und Grenzen setzen richtig gut geworden! Ja, und die „psychologischen Hütchentricks“ das sind im Grunde die Denk- und Verhaltensimpulse, mit denen ich meine Kundinnen zu einem Wechsel der Perspektive bringe. Immer schön auf das gewünschte Ziel oder die Lösung fokussiert, denn ich halte nichts davon, sich ewig bei den Problemen aufzuhalten.

Warum mache ich das alles?

Ganz einfach: Aufgrund meiner eigenen Biographie und meiner Erkenntnisse möchte ich dich gerne in ein Leben begleiten, das zu dir und deinen Stärken passt. Und nicht zu dem, was deine Eltern sich damals für ihre Kronprinzessin gewünscht haben. Oder was dein Umfeld, dein Partner, deine Familie von dir erwarten – oder was man eben darf oder nicht darf.

Ich freue mich über jede Klientin, die in meiner Begleitung plötzlich gross und unbegrenzt denken kann und sich die Frage stellt: „Wie würde ich eigentlich leben, wenn ich mich frei entscheiden könnte und mich keiner bewertet oder kritisiert?“ Deshalb ist es mein Herzensanliegen, dazu beizutragen, dass sich mehr Menschen trauen, das zu tun, was ihnen wirklich ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Mit meinen Coachings, Vorträgen, Seminaren und Texten.

Was Coaching für mich ist

In erster Linie ist Coaching für mich nicht nur eine Methode, sondern eine umfassende Lebenshaltung: Weg vom tieftraurigen und lähmenden Mangel- und Problemdenken hin zum Erkennen der möglichen – aber auch der ungewöhnlichsten Strategien – um das Ziel deiner Träume zu erreichen. Das ist kein Wischi-Waschi-Gelaber, sondern moderne positive Psychologie.

Und einen anderen Zahn möchte ich bei dieser Gelegenheit auch gleich ziehen:

Auch Coaches dürfen einen Coach haben.

Habe ich auch. Nämlich eine ganz grossartige Supervisorin, mit der ich spreche, wenn ich vor einer Wand stehe. Das kommt tatsächlich auch mal vor. Denn Coaches sind keine Übermenschen, sondern Wesen aus Fleisch und Blut, die ihre Herausforderungen ebenfalls möglichst gut bestehen wollen.

Ich lasse mich auch regelmässig zu den Themen Soziale Netzwerke, Verkauf und Training coachen. Dadurch weiss ich genau, was auf der anderen Seite im Kopf abgeht, wenn gute weiterbringende Fragen gestellt werden und wodurch AHA-Effekte ausgelöst werden.

Inzwischen denke ich, dass Coaches und Mentoren, die sich selbst regelmässig coachen lassen, bessere Coaches und Mentoren sind. Denn ich habe persönlich die Erfahrung gemacht: Coaching wirkt – wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Im Coaching als Methode sehe ich in erster Linie die Hilfe zur Selbsthilfe. Ich bin davon überzeugt, dass es dir nicht hilft, wenn ich dir sage, wie du dein Problem lösen sollst. Das ist deine Aufgabe und das muss auch so sein.

Denn ich gehe in meiner Arbeit immer davon aus, dass du der Experte für dein Problem bist und die beste Lösung dafür findest. Meine Aufgabe besteht darin, dich zu unterstützen, genau diese Lösung zu finden. Mit der richtigen Fragetechnik und entsprechenden Coaching-Methoden.

Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Selbstverantwortung – natürlich auf deiner Seite! Ich zeige dir Methoden, Strategien und Modelle, mit denen du Dinge besser verstehen kannst. Was sich davon für dich „richtig“ anfühlt und du dann auch umsetzt, das entscheidest alleine du – und ich helfe dir dabei.

Was Coaching für mich nicht ist

  • Coaching ist nicht immer angenehm.

Coaching ist auch kein Wellness-Urlaub. Kann, muss aber nicht. In erster Linie ist Coaching echte Arbeit. Und zwar an dir selbst.

Und diese Arbeit erfordert manchmal, dass du dich mit deinen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzt und dich manchmal von sehr liebgewonnenen und kuscheligen Verhaltensweisen verabschieden musst. Das ist nicht immer schön und manchmal fliessen sogar Tränen.

  • Veränderungen geschehen nicht nur durch Wünschen.

„Manifestieren“ ist im Moment in aller Munde. Das bedeutet, Wünsche ans Universum zu schicken, mit der Hoffnung, dass sie möglichst schnell in Erfüllung gehen. Oder positive Affirmationen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Natürlich hilft es irgendwie, sich Dinge zu wünschen, zu visualisieren, den Fokus auf das tollste und grösste Ziel auszurichten. Mit einigen dieser Methoden arbeite ich auch.

Ich verwende sie in erster Linie für die Zielformulierung. Aber da wir ja wissen, dass der Weg das Ziel ist, gibt es davor eben viel echte und richtige Arbeit. Du musst wissen, bevor du den ersten Schritt Richtung Ziel machst, was du überhaupt willst, wer du bist und was du konkret tun kannst, um dorthin zu kommen. Und das ist Arbeit, die vorher zu erledigen ist.

Und wenn es dann an das wirkliche Umsetzen der geplanten Strategie geht, dann nehmen wir uns konkrete Schritte und terminierte ToDo’s vor. Mit Abhaklisten, Terminkalender und Hausaufgaben.

(Ok, Hausaufgaben heissen bei mir viel eleganter „Transferaufgaben“, damit du nicht so sehr an die Zwänge der Schulzeit erinnerst wirst.)

Wenn du mit mir arbeitest, musst du einfach wissen: Ich bin absolut praxis- und lösungsorientiert. Bei mir gibt es zwar auch Visualisierungsübungen, Meditation und Journal schreiben, aber um deine Ziele zu erreichen, brauchst du eben vor allem einen strategischen Plan und konkrete Handlungen.

  • Coaching ist keine Vergangenheitsbewältigung und ersetzt keine Psychotherapie.

Ich weiss, was ich kann – und was eben nicht. Meine Angebote wenden sich an psychisch gesunde Menschen. Ich finde den Begriff selbst ein bisschen unglücklich (wer kann schon von sich sagen, er sei psychisch völlig gesund?), aber meine Coachings ersetzen keinesfalls eine Therapie.

Und deine Veränderung findet auch nicht nur während der Coaching-Sessions statt, sondern in deinem Leben, das zwischen den Sessions geschieht. Was wir zusammen erarbeitet haben, wirkt nach und das ist sehr wichtig. Damit du das Neuentdeckte in dein Leben integrieren und ausprobieren kannst, erhältst du – wie gesagt und nur auf Wunsch – „Transferaufgaben“ für deine Alltags-Praxis.

  • Coaching ist kein Voodoo-Zauber, mit dem du andere Menschen beeinflussen kannst.

Wäre zwar manchmal toll, wenn das ginge, funktioniert aber nicht.

Ziele wie „Mein Mann soll mich besser verstehen“ oder „Mein Chef soll mich mehr respektieren“ sind keine Ziele, die ich im Coaching zulasse.

Denn es geht ja um dich und dein Verhalten. Nur das kannst du verändern. Und damit gaaaanz vielleicht Einfluss darauf haben, wie andere mit dir umgehen. Aber darauf gebe ich dir keine Garantie. Was ich dir garantiere ist, dass du nach der Zusammenarbeit mit mir mit dem Verhalten anderer besser umgehst.

Coaching wirkt: Wann solltest du einen Coach in die Wüste schicken?

  • Wenn du ihn oder sie unsympathisch findest

Ist doch wirklich logisch, oder? Schliesslich teilst du sehr persönliche Dinge mit ihm. Vielleicht nervt dich seine Sprechweise, die Einrichtung des Raumes oder das völlig übertriebene Make up. Hier ist keine Entschuldigung nötig. Wenn sich Sympathie einfach nicht einstellt, beende die Zusammenarbeit.

  • Wenn er nur zuhört

Zuhören ist wichtig. Besonders ganz am Anfang eurer Zusammenarbeit. Manchmal muss man sich auch erst mal den ganzen Frust und das Leid von der Seele reden, bevor die konstruktive Lösungsfindung überhaupt losgehen kann. Alles völlig in Ordnung. Mit der Zeit sollte der Coach aber sein fachliches Können weitergeben, zielführende Fragen stellen, Strategien mit dir erarbeiten und dir auch Impulse geben. Zuhören alleine ist zwar nett und tröstlich, aber kein Coaching.

  • Wenn er zuviel redet

Das Gegenteil des vorherigen Punktes. Der Coach ist nicht dein Freund (kann natürlich noch werden), sondern dein Coach, bei dem du professionelle Hilfe suchst. Allzu private oder sogar intime Details aus seinem Leben gehören nicht in euer Verhältnis. Auch das Lästern über Berufskollegen macht ihn nur eins – völlig unfähig, dir bei deiner Herausforderung weiterzuhelfen.

  • Wenn er dir nicht gewachsen ist

Intelligenz ist Glückssache und manchmal ungerecht verteilt. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Coach die Dinge nicht erfasst oder missversteht, die du ihm erzählst, dann verschwende hier besser nicht dein Geld.

  • Wenn er sich nicht für dich interessiert

Hast du das Gefühl, dass er gar nicht richtig auf dich eingeht? Du hast ihm schon dreimal von deinem schlimmsten Erlebnis mit deinem Chef erzählt, aber er hat es schon wieder vergessen? Dann ist sein Interesse wahrscheinlich nicht so gross oder er ist so überarbeitet, dass er vielleicht selbst einen Coach brauchen könnte. Übrigens: Ich mache mir in den Coaching-Sessions keine Notizen, weil ich ganz bei dir sein möchte. Dabei stört mich das Schreiben. Im Anschluss notiere ich mir aber schon, um was es in der Sitzung ging. Diese Aufzeichnungen vernichte ich jeweils nach einem Jahr.

  • Wenn du keine Fortschritte machst

Aufgabe des Coaches ist es nicht, dir dein Traumziel auf dem Silbertablett zu servieren. Seine Aufgabe ist es, dir den Weg dahin zu zeigen und dich so zu aktivieren, dass du diesen Weg gehen kannst. Wenn ihm das nicht gelingt, bist entweder du ein hoffnungsloser Fall oder der Coach selbst.

(Ganz schön frech, ich weiss, aber das meinte ich auch nicht so ganz im Ernst.)

Wenn du nun weitere Fragen bezüglich des Coachings bei mir hast, so informiere dich gerne auf meiner Webseite. Ich habe hier die Fragen gesammelt, die mir am meisten gestellt werden.

Oder du meldest dich direkt bei mir und wir besprechen dein Anliegen persönlich in einem Kennenlerngespräch per Telefon oder Zoom, ganz unverbindlich und kostenlos. Hier kannst du das Kennenlerngespräch mit mir buchen.

Und wenn du schon Coaching-Erfahrungen hast und genau weisst, was dir gut gefallen oder dich weitergebracht hat, freue ich mich über deine Zuschrift – die ich selbstverständlich persönlich beantworte.

Falls dir der Beitrag gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn mit deinen Bekannten oder wem auch immer er helfen könnte, teilst. Vielen Dank dafür! Meinen Newsletter, die “Frauensache(n)”, kannst du hier abonnieren. Auf diese Weise verpasst du keinen Beitrag mehr und profitierst von vielen Vorteilen, die ich exklusiv nur mit meinen Newsletter-Abonnenten teile.

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